Wissenschaftliches schreiben konjunktiv

Konjunktiv erweist sich beim korrekturlesen von diplomarbeiten, masterarbeiten oder dissertationen als das größte sorgenkind. Studenten wissen oft nicht, ob und wenn ja welcher konjunktiv überhaupt wie angewendet wird, da er zusehends aus der alltagssprache verschwindet. In der wissenschaftlichen sprache, also beim abfassen von magisterarbeiten und examensarbeiten, ist er aber nach wie vor unerlä modus eines verbs gibt nämlich zum einen auskunft darüber, ob ein (unbestreitbares) faktum oder die position des verfassers, also des studenten selbst, wiedergegeben wird (dann steht der indikativ), und zum anderen, ob die ansicht eines anderen autors/wissenschaftlers wiedergegeben wird – dann steht der konjunktiv i der indirekten rede: „diese dissertation, so der gutachter, enthalte viele formale und sprachliche mängel und bedürfe daher eines umfassenden lektorats und korrekturlesens.

Bachelorarbeit im konjunktiv schreiben

Er ist jener konjunktiv, auf den sich der in der überschrift ausgedrückte wunsch nach einer (ästhetischen) rettung des (alten) konjuntivs bezieht, wie er etwa in dem schönen von martin luther übersetzten bibelvers zum ausdruck kommt: „was hülfe es dem menschen, wenn er die ganze welt gewönne und nähme doch schaden an seiner seele? Während von diesen drei konjunktivformen nur noch letzterer gebräuchlich ist, ersetzt man die beiden ersteren heute durch das hilfsverb „würde“. Faustregel sollte man sich merken – und so handhaben wir es auch beim korrekturlesen der dissertationen –, dass man den „echten“ konjunktiv auch stets dort verwendet, wo es ihn gibt und er durchaus noch gebrauchlich ist („er bekäme, es gelänge, sie ginge“) und ansonsten das unvermeidbare „würde“ einsetzt, wo es zu altertümlich klingt („er würde helfen“ statt „er hülfe“) oder gar kein solcher existiert („er würde sagen, sie würde reden“), also bei den sog.

Regelmäßigen verzwickt wird es da, wo sich konjunktiv i und ii in die quere kommen, was dann passiert, wenn der konjunktiv i der indirekten rede mit dem indikativ identisch ist. Man als autor/student beim schreiben darauf nicht immer genau achtet, ist es stets sinnvoll, wenn ein professionelles korrekturlesen hier genau auf die korrekte verwendung des konjunktivs achtet, um eine optimale sprachliche qualität zu gewährleisten, wie sie nur ein lektorat bieten mit dem richtig weiß man es in der regel nicht, wie er denn im deutschen gebildet oder auch angewendet wird. Es ist zwar richtig, dass der konjunktiv etwas mit der realität zu tun hat.

Sein recht findet er dort, wo wir sprachlich möglichkeiten erwägen oder sprachlich auf distanz zu mitgeteilter rede unserer welt des reellen und des faktischen, in der der indikativ regiert, stellt sein vermeintlich ausgemusterter bruder, der konjunktiv, einen veritablen stolperstein dar; und zwar immer dann, wenn man bereit ist, etwas vom hören und sagen, von angelesenem und angesehenem zu kolportieren und zu behaupten: „so ist es. Macht man diese behauptungen durch die kennzeichnungen des konjunktivs nicht als indirekte rede deutlich, bedeutet das, dass man sie für bare münze nimmt und sich mit ihnen wissenschaftlichen arbeiten geriete dies in die nähe eines plagiats. Auch wenn man sich auf äußerungen der eigenen freunde schriftlich korrekt berufen will, macht sich der konjunktiv einfach besser: „sie schreibt, sie komme morgen später.

Ehrlich, sprachlich elitär kommt knabe konjunktiv schon daher, denn in mündlicher rede existiert er so gut wie nicht. Der konjunktiv ist auch und vor allem eine ausdrucksweise dessen, was sein könnte, was aber nicht ist: „es komme, was da wolle. Da sonst zwei punkte nacheinander konjunktiv i ist zwar ein probates mittel, aussagen anderer im eigenen text zu verbauen, ohne sie fälschlich als die eigenen auszugeben.

Mitunter stiftet er aber verwirrung, vor allem dann, wenn seine konkrete form etwa mit dem konjunktiv ii oder dem präteritum identisch ist. Zudem ist der konjunktiv auf dauer eine belastung für den lesefluss, was es durchaus zulässig erscheinen lässt, ihn mitunter zu umgehen. Und goethe nicht wenigstens aus einer gesamtausgabe selbst zu zitieren und sich die mühe zu machen, die entsprechenden seiten anzugeben, sondern immer goethe, zitiert in müller zu schreiben, steht schlichtweg für einige links zu standards (vor allem für inline-zitationen), die von verbänden herausgegeben werden:Harvard referencing an psychological association (apa) citation an medical association (ama) citation fußnotenzitationen gibt es noch mehr variationen.

Oder das zitat stimmt zwar wörtlich, wurde dann jedoch sinnentstellt, weil herrn mustermann eine aussage zugeschrieben wird, die er offenbar (das zeigt der konjunktiv) so nicht selbst getätigt hat oder haben sie die fehler in den sätzen.