Bachelorarbeit kreatives schreiben

Auch die deutschdidaktik den bereich der kreativität mit dem bereich des schreibens zu verknü und schreiben sind zentrale schlüsselkompetenzen des gesellschaftlichen alltags. Diesen erkenntnissen aufbauend versucht diese arbeit herauszustellen, inwieweit kreative schreibmethoden das schreiben bei sus fördern können. Schreibkompetenzen hängen jedoch nicht nur eng mit dem schreibprozess und den schreibstrategien zusammen sondern auch mit der schreibentwicklung. Becker-mrotzek/böttcher haben in diesem zusammenhang versucht, den prozess der schreibentwicklung in verschiedene entwicklungsniveaus zu gliedern, die abschließend vorgestellt zweite kapitel beschäftigt sich mit dem bereich des „kreativen schreibens“. Nachdem der begriff des kreativen schreibens definiert wird und erläutert wird, welche ziele mit dem einsatz dieser methode verfolgt werden, werden anschließend in anlehnung an böttcher, die sechs metho­dengruppen des kreativen schreibens dargestellt. Abschließend widmet sich dieses kapitel der frage, ob das kreative schreiben die schreibkompetenz der sus tatsächlich fördert? Eine arbeit aufzeigen kann, ob die methode des kreativen schreibens die schreibkompetenzen von sus tatsächlich fördern kann, muss in einem ersten schritt zunächst theoretisch erläutert werden, was unter dem begriff „schreibkompetenz“ überhaupt verstanden wird. Aus diesem grund versucht dieses kapitel zunächst einen theoretischen überblick über den gesamten themenkomplex „schreiben“ zu geben, indem anfänglich der schreibprozess und die schreibstrategien erläutert werden. 4] schreiben wird unter dem aspekt des problemlösens unter­sucht und der schreibprozess als problemlöseprozess /flower entwickelten als eine der ersten ein modell, welches den schreibprozess als pro­blemlöseprozess kennzeichnet, indem sie den schreibprozess mit hilfe von empirischen methoden analysierten. 5] sie bezeichnen den zu schreibenden text als ein „ill-defined problem“, ein ungeklärtes problem mit offener lösung, das vom aufgabenumfeld (adressat, motivation, thema) und dem langzeitgedächtnis bzw. Durch das versprachlichen der gedanken haben die forscher die möglich­keit einen einblick in die gedankengänge und überlegungen der schreibenden beim planen, ausführen und überarbeiten zu bekommen und somit die teilprozesse des schreibens näher zu betrachten. Der schreibende muss nach diesem modell lediglich zuerst sein ziel definieren, dann die zur verfügung stehenden mittel zur erreichung des ziels prüfen und letztlich den transformationsprozess durchführen. Die schreibenden, die gelernt haben, den eigenen textentstehungsprozess in verschiedene phasen zu gliedern und in der lage sind, ihre texte selbst zu beurteilen, werden zunehmend bessere texte verfassen. 11] in diesem zusammenhang erwar­ten die bildungsstandards für den „mittleren schulabschluss“ von den sus, dass sie einen schreibpro­zess eigenständig gestalten können, indem sie texte planen, entwerfen, schreiben und überar­beiten. Die gleichzeitige realisierung dieser anforderungen macht die schwierigkeit des schreibens vor allem bei komplexeren schreibaufgaben aus und führt bei ungeübten schreibern zu problemen. Knowledge transforming“ ist methodisch bewussteres schreiben, das die vorteile des verlangsamten sprachgestaltungsprozesses beim schreiben nutzt, um über das vorhandene denken und wissen hinauszugelangen. In einem ersten schritt wird der begriff der kompetenz zunächst in allgemeiner verwendung erläutert, ehe er auf den bereich des schreibens zugespitzt wird. Kreatives schreiben« als methode zur förderung der -universität mit bildern im h - deutsch als fremdsprache / beit (hauptseminar),Bilder im fremdsprachenunterricht für analyse anhand des ita...

Diplomarbeit kreatives schreiben

Dagogik - medienpä einsatz von fotografien im stik - französisch - ves schreiben in der h - pädagogik, didaktik, ische entwicklung des aufsatzunterrichts und das kreative sch... Ngsorientierter unterricht: satzglieder- die h - pädagogik, didaktik, ichtsstunde: gleichnis vom verlorenen schaf, klasse gie - biblische ichtsstunde zu "die welle" von morthen istik - ves schreiben als förderung der schreibfäh - pädagogik, didaktik, beit (hauptseminar),Kreatives schreiben in der grundschule. Kreatives schreiben: eine neue entwicklungsstufe auf dem weg des schreibens von der unreflektierten hilfstechnik zu einer schlüsselkompetenz des 21. Schreiben begleitet menschen, die in den modernen industriestaaten aufwachsen, von der schule über ausbildung und berufsleben bis in den privaten bereich. Schrift- liche kommunikation ist überall präsent: egal, ob schüler ihre hausaufgaben fin schriftlicher form verfassen oder ob sie in ihrer freizeit über sms, email und face- book mit freunden in kontakt treten: das schreiben ist im 21. Schreiben ist gerade heute eine, wenn nicht die wichtigste kulturtechnik des menschen – mit belegbaren auswirkungen „[…] auf die kognition des menschen […]“1. Der hiermit angesprochene aspekt der kognitiven bedingungen und effekte des schreibens ist dabei noch nicht lange gegenstand von wissenschaftlichen wie alltäglichen diskussio- nen. Gerade weil das schreiben zumeist früh erlernt und ab diesem zeitpunkt ständig angewendet wird, ist es für die meisten menschen eher eine art hilfstechnik, die sich im allgemeinen sprachgebrauch vor allem durch die motorischen und heute vermehrt mechanischen aspekte definiert. Schreiben ist, ganz im unterschied zu der bedeutung, die schreibforschung und auch schreibdidaktik dieser kompetenz in den letzten jahr- zehnten beimessen, oft eine selbstverständlichkeit, über die scheinbar nicht weiter diskutiert werden muss. Freilich gilt das mehr für den privaten kontext und für das schreiben von texten, die gemäß ihrer intention nichts weiter als das gerade probate mittel zum zweck sein sollen. Aber von zeit zu zeit stellen auch schreiber einer pri- vaten email fest, dass das mit dem schreiben so einfach und basal gar nicht ist. Eine email kann, schon allein wegen der zerdehnten sprechsituation2, in der sie verfasst wird, vom adressaten möglicherweise anders, sogar falsch verstanden werden, als es der schreibende beabsichtigt. Folglich muss der schreibende vor dem absenden der email planen, was er wie formuliert, in welche worte er einen gedanken kleidet. Er muss antizipieren, was der kommunikationspartner möglicherweise verstehen könnte, um dann so zu schreiben, dass die eigentlich gewünschte interpretation des textes ein- tritt. Schreiben ist somit, spätestens wenn diese teilschritte einbezogen werden, ein wesentlich komplexerer prozess als nur das übersetzen von gedanken, die man statt- dessen auch einfach aussprechen könnte, in schriftform. Wenn schließlich beispiels- weise im mailverkehr innerhalb von gremien emotionen hochschnellen, wenn aus vermeintlich harmlosen informationstexten für manche leser beleidigende traktate werden, dann wird klar: schreiben ist längst nicht so selbstverständlich und einfach, wie es der alltägliche gebrauch des begriffs vermuten lä deutschunterricht - und in der schule überhaupt - sollte schreiben eine der eigent- lichen tragweite des begriffs angemessene rolle spielen, wie pädagogen und didak- tiker immer wieder fordern. Da wird sogar die geplante abschaffung der schreibschrift – also ein auf den ersten blick nur die motorische seite des schreibens betreffender aspekt – zu einem angriff auf die kognitive entwicklung der schüler, weil schreiben unmittelbar mit kognitiven prozessen verbunden ist. Schlagworte wie textkompetenz, schreibkompetenz und auch lesekompetenz weisen zumindest darauf hin, dass die debatte rund um pisa und größer angelegte forschungsprojekte4 dafür gesorgt haben, dass in den letzten jahren und jahrzehnten schreiben einen bedeutungswandel erlebt hat, der nach schreibforschung und schreibdidaktik nun auch die unterrichtspraxis erreicht.

Masterarbeit kreatives schreiben

Aufsatzschreiben“ nach wie vor mit dem deutschunterricht assoziiert wird, so spre- chen schulbücher wie auch lehrpläne, die didaktischen publikationen ohnehin, längst nicht mehr vom aufsatzunterricht oder von aufsatzdidaktik. Im mittelpunkt des interesses – jedenfalls in der theorie der didaktik – steht „[…] das schreiben als prozess […], das heißt die phasen des planens, des entwerfens und formulierens, des überarbeitens und revidierens und des beurteilens […]“5. Vielmehr sind in ihrer bedeutung schwerwiegendere komponenten heute bestimmend, wenn vom schreiben und den damit verbundenen vorgängen die rede ist. Seit den 1970er und 1980er jahren wird schreiben als ein subjektiver prozess verstanden, als ein feld der reflexion und selbstvergewisserung. Hinzu kommt seit den 90er jahren die überlegung, dass das schreiben und das denken im schreiben überhaupt ein eigenständiger, von der münd- lichkeit wie anderen bereichen zu trennender mentaler prozess ist. Deshalb gilt die aufmerksamkeit der deutschdidaktik heute der schreibkompetenz, der schreibent- wicklung und auch dem lernen beim und durch das schreiben, was zu überlegungen über schreiben in den einzelnen fächern6 wie auch zum ansatz eines allgemeinen und fächerübergreifenden schreibcurriculums führt. Es bleibt festzuhalten: schreiben und das schreibenlernen sind in ihrer komplexität seit geraumer zeit in der didaktischen diskussion angekommen, seit dem pisa-schock8 wird dieses thema zudem auch im- mer wieder in der öffentlichkeit aber ist nach aller kritik am aufsatzunterricht, nach forschung und didaktischer diskussion in der unterrichtswirklichkeit angekommen? Als referenz dient dabei ein methoden- und konzeptbereich, der in der neueren schreibdidaktik von anfang an diskutiert und erweitert wird: das kreative schreiben9. Da gerade das kreative schreiben (neben dem freien schreiben) seit den 80er jahren für den wandel von der traditionellen aufsatzdidaktik hin zu einer kreativitäts-, sub- jekt- und letztlich prozessorientierten schreibdidaktik steht, soll überprüft werden, inwiefern es in lehrplänen und offiziellen handreichungen, in schulbüchern und schließlich im unterricht niederschlag gefunden hat. Dabei wird zunächst der begriff kreatives schreiben vor dem hintergrund seiner historischen und didaktisch- wissenschaftlichen entstehung beleuchtet und für diese arbeit definiert. Anschließend soll festgestellt werden, welche konzepte und methoden für das kreative schreiben im unterricht entwickelt wurden und wie diese in der theorie angewendet werden sollen. Eine empirische untersuchung stellt abschließend vor, wie lehrer hinsichtlich der schreibförderung vorgehen und inwiefern kreatives schreiben hierbei eingesetzt wird. In der schlussbetrachtung wird schließlich sichtbar, ob das kreative schreiben als ein konzept der schreibdidaktik in der unterrichtlichen wirk- lichkeit einen stellenwert erreicht, der dem hier aufgezeigten bedeutungswandel des schreibens im unterricht entspricht. Kreatives schreiben: die ursprünge und die historische wissenschaftlich- didaktische ves schreiben ist eines der der durch seine qualitative und quantitative erschlie- ßung herausragenden konzepte der neueren schreibdidaktik. Im folgenden wird kreatives schreiben daher in bezug auf kreativität, auf schreib- und schreibprozessforschung und aufgrund der maßgebenden didaktischen beiträge zur schreibentwicklung dargestellt. 1 kreatives schreiben vor dem hintergrund des kreativitä herausstechende merkmal des kreativen schreibens ist sicherlich die betonung des begriffs „kreativ“. Der begriff der kreativität wird für recht verschiedenartiges gebraucht, auch und gerade im zusammenhang mit dem schreiben. 10 solche von der schwierigkeit der definition des begriffs kreatives schreiben berichtenden sätze finden sich in nahezu jedem versuch, eine einordnung vorzunehmen.

Das erschaffen von etwas neuem bezieht brenner auf das schreibende indi- viduum wie auch auf dessen lebensraum; etwas neues entsteht dann, wenn „[…] ju- gendliche sich ihnen bislang unzulängliche[n] möglichkeiten des denkens, empfin- dens und formulierens erschließen. Auch pommerin und böttcher zählen kreativität als „persönlichkeitsmerkmal“24 und als „disposition“25 zu einer allen menschen grundsätzlich zuzuschreibenden kompe- tenz. 27 damit richtet sich kreativität im kontext des kreativen schreibens also auf den schreibenden selbst und das schreibprodukt; „kreativ“ ist, was für eine kleinere gruppe oder ein individuum als neu gelten kann. Kreativ und neu ist da- bei also weniger das neugeschaffene, als vielmehr das für den oder die schreibenden umgewandelte und diesbezüglich neue ßlich wird „kreativität“ in den 80er jahren abermals erweitert. Zur innovatorischen und regelbrechenden komponente tritt jetzt das individuum, das sich in der auslebung seiner kreativität (nicht nur) im schreiben äußert und mit der welt auseinandersetzt. Dieser impuls kommt, wie schon das ökonomis c he und wettbewerbsorientierte ver- ständnis von kreativität der 60er und 70er jahre, wieder aus den vereinigten staaten, wo schreibbewegungen an universitäten und schulen aber auch im außerschulischen bereich das schreiben zum zweck der selbsterfahrung und selbstfindung einsetzen. Schreiben dient jetzt auch zur selbstanalyse und wird von verschiedenen autoren wie heiner humburg und jürgen boehncke35 oder lutz von werder auch als therapeuti- scher ansatz verstanden. Gerd brenner wiederum nutzt kreatives schreiben 37 sowohl in der schule als auch in der außerschulischen pädagogik. Durch gesellschaftlich be- nachteiligte gruppen, die schreiben nutzen, um sich selbst zu äußern und zu vergewis- sern erhält die subjektive, private tendenz auch eine politische seite. In der didakti- schen entwicklung, auf die später ausführlich eingegangen wird, subsumieren sich solche ansätze unter anderem im sogenannten emanzipatorischen aufsatzunterricht, der die schreibenden durch schreiben in die lage versetzt, sich zu der auseinandersetzung mit der subjektivierung des kreativitätsbegriffs durch kaspar spinner mündet die begriffsbestimmung von kreativität für das anliegen die- ser arbeit in die deutschdidaktische diskussion. Als „personales schreiben“, „freies schreiben“ und „ kreatives schreiben “ findet kreativität den weg in die unterrichtliche praxis. Die herlei- tung über den begriff der kreativität liefert für die definition des kreativen schreibens im wesentlichen die grundsätzliche vorstellung davon, dass selbstausdruck und sub- jektives empfinden eine für den menschen universale motivationsquelle sind und des- halb einerseits fast automatisch im schreiben vollzogen werden, andererseits auch planvoll im schreibunterricht eingesetzt werden sollten. Kreatives schreiben ist, so betrachtet, ein in erster linie besonders lebensnaher zugriff auf das schreiben. Nicht unterschätzt werden darf aber die abgrenzende funktion; „kreativ“ ist auch als gegen- entwurf zu verstehen zum konventionellen schreiben. Schreiben als hilfstechnik steht von anfang an in verbindung mit dem erfüllen von funktionen, beispielsweise der der kommunikation. Erlernt werden soll also schreiben im hinblick auf diese funktionen, beispielsweise also das verfassen einer bestimmten textart. Der deutsche aufsatz, der seinen ursprung in den bürgerlich-ökonomischen interessen des bürger- tums im ausgehenden mittelalter hat43, trägt diesem, aus heutiger sicht zu kurz grei- fenden, verständnis von schreiben rechnung. Jahrhundert bestre- bungen, „frei“ zu schreiben: vor allem volksschullehrer kritisieren gegen ende des jahrhunderts den an themen und formen gebundenen aufsatz und versuchen über lesebücher das volk aufzuklären.

Schüler sollen täglich schreiben, auch ohne tieferen sinn und konkrete aufga- benstellung, das sind gedanken, die fast ein jahrhundert später das kreative schreiben hervorbringen. Auch wenn rudolf hildebrand schon 1867 in ei- nem buch mit dem titel „vom deutschen sprachunterricht in der schule und von deutscher erziehung und bildung überhaupt“ fordert, das ich des schülers zu respek- tieren, schüler frei erzählen zu lassen und innere erlebnisse aufzuschreiben, so bleibt es bei diesen ansätzen, die aber in der praxis keinen breiten niederschlag jahrhundertwende finden solche gedanken auch unter gymnasiallehrern berück- sichtigung. Die bildung einer persönlichkeit“ hat etwa otto ludwig zum ziel und sieht „das schreiben [dazu] geeignet, freie, denkende und autonome persönlichkeiten zu bilden. Nach der machtergreifung durch die nationalsozialisten ist es nur eine frage der zeit, bis deren handreichungen und schließlich ziemlich exak- te vorgaben für den unterricht das schreiben wieder entsubjektivieren. Allerdings weist merkel- bach auch darauf hin, dass etwa erika essens „methodik des deutschunterrichts“ be- reits schreibaufgaben enthält, die er durchaus als vorläufer des kreativen schreibens verstanden wissen will. Merkelbach sieht vor allem bei winterling eine „ablehnung traditioneller gattungen und genres“ und wertet dies als verkennung deren wertes, gerade für anfänger im schreiben. An die stelle der textsorten, wie bei- spielsweise des berichts, treten jetzt sprachhandlungen wie erzählen, berichten oder beschreiben; diese können jetzt durchaus in anderen textsorten verwirklicht werden als nur in einem speziellen gebundenen aufsatz. Er verdrängt aber auch freies und kreatives schreiben, da das subjekt hinter den erfolgreichen ab- schluss einer kommunikativen handlung zurücktritt. Aber der schritt weg von der klassischen aufsatzdidaktik hin zur schreibdidaktik ist vollzogen, schreiben hat einen wert an sich, auch im schulischen den 80er jahren ist es schließlich einmal mehr die reformpädagogik, die einfluss auf die sich jetzt langsam entwickelnde schreibdidaktik nimmt. Der schreibende wird hierbei in die lage versetzt, sich über sprache mit der welt in verbindung und auseinanderzusetzen. Andere autoren gehen gleich zu einem anderen, möglicherweise größeren feld über: „das freie schreiben […] geht zurück auf den französischen reformpädagogen celestin freinet. Der freie text meint das spontane aufschreiben von gefühlen, wünschen und bedürfnissen, die den schreiber bewegen und die er anderen mitteilen möchte“75, fasst ingrid böttcher diese entwick- lung zusammen. Gerd sennlaub führt das freie schreiben in der grundschule sogar noch weiter: zeitpunkt, umfang und thema des schreibens sollen den kindern freige- stellt werden. Frei“77 be- zieht sich dabei vor allem auf ort, zeit, thema und form, während „kreativ“ die schreibarrangements und schreibaufgaben meint; bereits hier wird deutlich, dass kre- atives schreiben nicht zwangsweise frei ist, es sogar oftmals ausdrücklich nicht ist. Kreatives schreiben eröffnet vielmehr durch inszenierte schreibaufgaben freiräume für die kreativität der schreibenden. In dieser trennung der begriffe zeigt sich auch, dass das kreative schreiben ebenfalls teil einer didaktischen strömung ist; die über- betonung des kommunikativen aspekts nach der kommunikativen wende wird zu- rückgenommen und ergänzt durch das subjekt, das sich im kreativen entfalten kann. Zudem kommt im kreativen schreiben eine „grundlegende leistung von schriftkultur zur entfaltung“81,die hervorbringung innerer kräfte. Auf diese komponenten wird jedoch später im rahmen der darstellung der didaktischen konzepte des kreativen schreibens ausführlicher eingegangen.

Freies und kreatives schreiben sind zwei ten- denzen in den 80er jahren und können nach spinner unter dem begriff „personales schreiben“ zusammengefasst werden, dass nach ansicht mancher autoren ein „neues paradigma der aufsatzdidaktik“83 ist. Gemeinsam ist beiden tendenzen die berück- sichtigung des ausdruckvermögens und sich-ausdrücken-wollens der schreibenden schüler; spinner spricht vom subjekt. Schreiben wird nicht mehr nur als produktion eines aufsatzes verstanden, der nun auch nicht mehr zwingend alltäglichen oder funk- tionalen kommunikationskontexten entsprechen muss, sondern wird um ein konzept der identitätsorientierung erweitert. Der schreibende bringt sich, sein individuum und seine subjektive wahrnehmung mit ein und ist beim prozess des schreibens auf einer. Es nutzt methoden kreativen schreibens unter der zielsetzung, literarische texte besser zugänglich zu machen und die rezeptionsfähigkeit im literaturunterricht zu fördern. Hingegen sub- sumiert ulf abraham das literarische schreiben als „zweite spielart“88 des kreativen schreibens neben dem „personal-kreativen schreiben“. Abraham unterscheidet das auseinandersetzen des schreibenden mit sich selbst und der umwelt (personal- kreativ) vom rezeptionsästhetischen bzw. Hermeneutischen vorgehen des literarischen oder poetischen schreibens, bei dem sich das subjekt ja einer vorlage bedient, nach der es sich orientieren didaktische diskussion der letzten jahre89 vollzieht schließlich endgültig den wechsel von der aufsatzdidaktik zur schreibdidaktik. Da das schreiben im mittel- punkt des interesses stehen soll, muss folglich der schreibprozess und die textproduk- tion genauer betrachtet werden. Die perspektive weitet sich dabei auch auf aspekte, die noch vor jedem schreiben stattfinden:„das schreibprodukt ist ausdruck eines lernprozesses, der bei dem einzelnen schreiber stattfindet. Das schreiben des eigenen namens) […]“ geht also nicht mehr nur um den text und um das schreibende subjekt, sondern jetzt auch um „primäre schrifterfahrungen“ und letztlich eine textsorten und metho- den übergeordnete schreibkompetenz. Im hinblick auf die erstellung eines textes, also schreiben, laufen mentale prozesse ab, die weit über das bloße zu-papier-bringen hinausgehen. Das verständnis des schreibens als prozess bedarf neuer überlegungen was das lehren, lernen und bewerten von geschriebenem angeht. Die neuen ansätze gehen aber durch die verschiebung des fokus auf den entstehungsprozess nicht mehr nur von einem korrekten und regelkonformen text aus, sondern vom konstituierungsprozess, der zunächst die übersetzung von sin- neseindrücken des schreibenden in das zeichensystem sprache ist, weit vor allem schreibenlernen im sinne des schreibunterrichts. Gerade das kreative schreiben ergänzt dabei schon vor der fokussierung auf den schreibprozess die textproduktion um wichtige aspekte, die später für den schreibprozess wichtig sind: situation, motivati- on, zielsetzung und textsorten können dabei einstudiert werden. Ein sozusagen ganz- heitlicherer ansatz, der das individuum in das schreiben mit einbezieht, kann sich der vorstellung des prozesses, bei dem im gegensatz zum traditionellen aufsatz planung, korrektur und überprüfung von vornherein mitgedacht werden, eher öffnen, wie spä- ter noch aufgezeigt wird. Zunächst aber ein überblick über die forschung zum schreibprozess und zur förderung der schreibentwicklung. Den einflüssen aus der kreativitätsforschung und der historischen entwicklung der schreibdidaktik sind die einflüsse aus der schreibforschung ein weiterer faktor, der auch für das verständnis sowie die kontextualisierung des kreativen schreibens bedeutsam ist.

Seit den 60er jahren versucht in den usa und kanada die schreibfor- schung, eine in landesübergreifenden tests101 diagnostizierte mangelnde schreibfähig- keit großer teile der bevölkerung zu fördern, indem die beim schreiben auftretenden schwierigkeiten untersucht und in neue förderungsmaßnahmen übersetzt werden. Be- reits seit den 70er jahren wendet sich die schreibforschung dem eigentlichen akt des schreibens zu. Weil schreiben jetzt als kognitive und kommunikative handlung an- gesehen wird, wird das schreiben zunehmend mit der theorie des problemlösens, das in psychologie und neurowissenschaft entwickelt wird, verbunden. Mithilfe empirischer analyseverfahren werden model- le entwickelt, die das schreiben nun erstmals auch als prozess darstellen. Sie beruhen noch auf überlegungen, die nicht empirisch überprüft sind und dienen dazu, überhaupt eine strukturvorstellung zu entwickeln sowie kategorien zu hilfe von protokollanalysen untersucht der psychologe john hayes „[…] im schreiben verbalisierte denkprozesse“. Hayes und linda flower decken in ihrem 1980 veröffentlichten kognitiven modell des schreibens erstmals einzelne teilkompo- nenten des prozesses auf. Diese erste version teilt den prozess schreiben in enten langzeitgedächtnis, aufgabenumgebung und eine planungs- und aus- führungskomponente ein. Das langzeitgedächtnis enthält wissen über die schreibsi- tuation, den adressaten, über das schreiben und weltwissen. Diese drei wesentlichen teilschritte des schreibens werden perma- nent überwacht von einem monitor, einer kontrollinstanz;110 vor allem bei versierten schreibern gehen auch diese drei teilprozesse ineinander über und überlappen sich. Zudem fällt gerade in anbetracht des in etwa in der gleichen zeit115 aufkommenden kreativen schreibens auf, dass das problemlö- sende handeln, als das der schreibprozess wahrgenommen wird, nicht bewusste und emotionale seiten des schreibens zunächst ausklammert. In einem modifizierten mo- dell von 1996 nimmt hayes diese kritik auf und fügt motivationale und affektive as- pekte wie überzeugungen, einstellung und zielsetzungen des schreibenden auf. Im folgenden wir für den feststehenden begriff kreatives schreiben stets die großschreibung verwen- det, in seinen grammatikalischen anpassungen entsprechend der rechtschreibung. Schreiben kann jeder - handbuch zur schreibpra- xis für vorschule, schule, universität, beruf und freizeit. Unter rückgriff auf die freinet-pädagogik wird schreiben über den schulischen kontext hinaus zur verarbeitung von ereig- nissen und zum selbstausdruck eingesetzt. Freilich ist der traditionelle aufsatzunterricht nicht zwangsweise weniger kreativ als ansätze des kreativen schreibens. Jedoch ist die prämisse eine andere; das individuum steht zumindest in der begriffsdefinition beim kreativen schreiben im vordergrund – ob dies in der didaktischen wirklich- keit ebenfalls der fall ist, wird im weiteren verlauf der arbeit zu klären sein. Für die bachelorarbeitfür ein forschungsvorhaben ist die themensuche und themenformulierung eine erste, ernst zu nehmende herausforderung und stellt die weichen für seine weitere entwicklung. Bachelorarbeiten, die es sich zur aufgabe machen, ein breites überblickswissen zu schaffen, sind seltener von erfolg gekrönt als solche, die von anfang an eine überschaubare problemstellung aufwerfen.

Inhaltsverzeichnis ihrer bachelorarbeitwozu das inhaltsverzeichnis ihrer bachelorarbeit dient und wie es gestaltet sein muss, um einen guten überblick zu bieten und ansprechend zu sein. Eine durchdachte organisation ersetzt zwar weder die gelungene recherche noch den mitreißenden, klug aufgebauten text, aber dennoch ist sie das handwerkszeug, das ihre bachelorarbeit erst möglich macht. Schreiben der bachelorarbeit (weiche erfolgsfaktoren)warum schreiben ganz einfach ist: wie sie das weiße papier überlisten und mit hilfe von methoden des kreativen schreibens und verschiedener schreibstrategien ins schreiben ihrer bachelorarbeit kommen und was ein wissenschaftliches journal mit all dem zu tun hat. Fazit in ihrer bachelorarbeitwarum es auf ihr fazit ankommt und weshalb es sich lohnt, daran zu feilen. Zusammen mit ihrem inhaltsverzeichnis und ihrer einleitung soll das fazit ihrem leser folgende entscheidung ermöglichen: lohnt sich das studium der gesamten bachelorarbeit für mich? 723 77 18 - ct schreibenhier erfahren sie, wie sie einfach und schritt für schritt ihren abstract entwickelnvon marcus fiebig, schreibwerkstatt der uni lüneburgein abstract ist ein kurzer abriss und eine knappe inhaltsangabe. Können sie bei schreiben startenwenn sie mit den zielen der arbeit starten und danach etwas zur theorie oder untersuchungsmethode schreiben, ergibt sich meist ein guter start. Zwei beispiele ct beispiel 1:das ziel der vorliegenden bachelorarbeit war es, die wichtigsten theoretischen konzepte (müller 2007; meyer 2012; schulz 2015) zum kreativen schreiben theoretisch zu vergleichen und empirisch zu überprüfen. Folgende schlussfolgerungen gehen jedoch nach der auswertung der interviews über die theoretischen annahmen hinaus: a, b, c … die bachelorarbeit ist sowohl für studierende im lehramt deutsch als auch für lehrende im bereich schreibdidaktik ct beispiel 2:die vorliegende masterarbeit gibt einen überblick über die bedingungen und auswirkungen von produktionsketten am beispiel der firma apple. Der autor erhofft sich dadurch einen interdisziplinären abstract – häufig gibt es vorgabenbevor sie mit dem schreiben loslegen, vergewissern sie sich, ob es vorgaben gibt. So darf bei bachelorarbeiten und masterarbeiten der abstract üblicherweise höchstens eine halbe din-a4-seite lang sein, also maximal 150 bis 250 wörter umfassen. Vergleichen sie abstracts in sammelbänden und wissenschaftlichen zeitschriften, und sie werden große unterschiede pragmatischer ansatz beim schreiben des abstractsüberlegen sie sich die verschiedensten stationen ihrer arbeit. Dabei ist es unter umständen sinnvoll, kurz zu schreiben, warum sie genau diesen ansatz gewählt können bewusst und sinnvoll aus dieser kriterienliste auswählen. Einige von ihnen schreiben schon sehr früh einen abstract, für andere ist das erst am ende des arbeitsprozesses möglich. Der abstract selbsterklärend, kann der leser ihn verstehen, ohne die ganze master /bachelorarbeit kennen zu müssen? Für ein call for papers), dann bietet sich folgende checkliste an:sehen sie sich andere abstracts in fachzeitschriften und sammelbänden an, die thematisch nahe an ihrer master /bachelorarbeit liegen. Sie einen abstract schreiben, um an einer konferenz teilzunehmen, so folgt auf eine vorläufige annahme meist eine überarbeitungsphase. Sie sich jetzt einen gutschein für eine korrektur ihrer bachelorarbeit im werte von 20 € bei deutschlands größtem wissenschaftslektorat.